Bauwerk 99 – Stellungnahme von Jürgen Pascheck – 1. Vorsitzender der CDU Fraulautern

Ein Auszug der Wortmeldungen aus der Versammlung zum Bauwerk 99 vom 13.02.2023 Vereinshaus Fraulautern

Jürgen Paschek meldet sich zu Wort und betonte; es ist nun schon fünf Jahre her, dass man sich zur letzten Mal an dieser Stelle traf. Leider sind die Nachrichten wieder schlecht. Ein weiterer Genickschlag nach der Schließung des Fordwerkes für die Stadtteile rechts der Saar in so kurzer Zeit.

Diesmal durch die Schließung der Brücke. Und wieder gibt es keine Alternative, wieder hat niemand nachgedacht, wie diese Verkehrsströme umgelegt werden können. Er sagte: er habe kürzlich nachgelesen zu dem Thema. Es war Roland Henz, der an einer anderen Stelle darauf hinwies, dass bereits 1936 der Ostring ein Thema in Fraulautern war. 1936!!! Also noch vor der Eingemeindung in die Stadt Saarlouis -zu einer Zeit also- als Fraulautern noch eine eigene Bürgermeisterei hatte.

Was in Fraulautern niemand verstehen will, ist die Tatsache, dass der Ostring bereits seit 2003 im vordringlichen Bedarf des Bundes festgeschrieben ist. Dieser vordringliche Bedarf wurde sogar 2016 erneuert, aber bis dahin hätte sich nichts geregt. Er verglich die Art und Weise mit dem Umgang des eigenen Hauses. Wörtlich sagte er: wenn meine Frau mir 2003 aufgetragen hätte, am Haus etwas vordringlich zu reparieren und ich sie auf 2038 vertröstet hätte, wäre ich bereits geschieden. Niemand hier im Saal hätte Verständnis für so eine lange Aufschieberei.

Und was hat Fraulautern alles getan? Wir haben mit dem Landesamt kooperiert, haben eigene Vorschläge gemacht, wir haben immer und immer wieder darauf hingewiesen, dass es an der Zeit ist mit den Planungen zu beginnen. Wir haben Sitzungen einberufen, Briefe geschrieben, wir haben den Kontakt bis in die Spitzen der Politik gesucht. Doch niemand hat uns gehört. Nun haben wir uns beraten und wir sind soweit uns anders aufzustellen -uns anders zu organisieren. Derart zu organisieren, dass man uns hört. Lautstark hört. Wenn es sein muss von Fraulautern bis nach Berlin!

Es muss unterschiedliche zeitgleiche Ansätze geben. Der Durchstich an die B 51 neu im Lauternweg muss sofort begonnen werden. Es müssen Alternativen gesucht werden, auch über die Bergetransportstraße. Irgendwie muss es gelingen, den Verkehr aus dem Ortsinneren rauszuhalten.
Er rät dringend dazu, auch den Landrat ins Boot zu holen. Bous, Elm, Schwalbach und Hülzweiler haben es über Jahre geschafft, den LKW Verkehr von der Autobahn A8 bis zur B 51 jeweils aus ihren Ortschaften heraus zu halten. Es kann nicht angehen, dass während einer dreijährigen katastrophalen Bauzeit der neuen Brücke dieser Verkehr weiterhin ausschließlich durch den Stadtteil Fraulautern geführt wird.

Nach dem Termin betont Paschek noch mal vor der Halle: die Verantwortlichen vom Landesbetrieb für Straßenbau haben es heute mehrfach deutlich gemacht, wann und ob der Ostring überhaupt kommt hängt von vielerlei Faktoren ab. Da werden mögliche Initiativen ins Feld gebracht, Widerspruchsverfahren, oder sogar ein politischer Wandel zum Straßenbau insgesamt. Dies sind ernstzunehmende Worte! Wenn die neue mächtige Brücke fertig gestellt ist, so groß, so hoch und so leistungsfähig wie nie zuvor. Warum sollte der Bund dann eine Umgehungsstraße verwirklichen? Und das ist es, was mir wirklich Sorgenfalten auf die Stirn treibt. Möglicherweise werden wir hier um all unsere Bemühungen betrogen. Und das darf in keinem Fall passieren!