Wendiger Sommervogel in großen Nöten

Aktion der Quartierskonferenz Fraulautern und des Nabu Saarlouis/Dillingen

Den meisten ist er bekannt – durch seine wendigen Flugmanöver in unseren Straßenschluchten und durch seine hohen „sriii“-Rufe. Zum Sommer gehört er wie Erdbeereis und Freibad – der Mauersegler. Er ist zweifellos einer der beliebtesten Gefiederten in unseren Breiten.

Trotzdem macht sich der Naturschutzbund NABU zunehmend Sorgen um den Mauersegler. „Der Mauersegler, der große Teile seines Lebens in der Luft verbringt, sogar sein Nistmaterial – Halme, Haare, Federn und anderes – im Flug schnappt, wird immer häufiger Opfer einer Maßnahme, die eigentlich dem Umweltschutz dient – der Isolierung der Gebäudehülle. Neubauten werden heute ebenso wie Altbauten perfekt gedämmt und abgedichtet. Dadurch werden Mauersegler regelrecht ausgesperrt, weil sie nicht mehr hinter Dachziegel und Verschalungen gelangen können, um dort zu brüten“, erklärt Ulrich Leyhe vom NABU-Saarlouis.

Die gute Nachricht: Der Klima- und den Artenschutz kann durch Anbringung spezieller Mauersegler-Nistkästen mit wenig Aufwand und geringen Kosten in Einklang gebracht werden. Unter Dachvorsprüngen angebracht, auch zu mehreren, bieten sie dem Mauersegler gute Brutdomizile. „Nistkästen die jetzt noch angebracht werden, haben ausreichend Zeit auszuwittern, bis die Mauersegler rund um den 1. Mai bei uns eintreffen“, so Leyhe. Die Quartierskonferenz und das Quartiersbüro unterstützen den Erhalt der Lebensräume für Mauersegler finanziell und bitten die Fraulauterner um ihre Hilfe.

Sie wollen einen kostenlosen Nistkasten an Ihrem Gebäude anbringen? Dann kontaktieren Sie Herrn Jürgen Paschek unter Tel:06831-82148 bzw. mobil: 0171 8496634 oder per E-Mail: juergen.paschek@gmx.de. Er begleitet das Projekt und wird sich um alles Weitere kümmern.

 

Gut zu Wissen:Bei Mauerseglern, die die Spalten und Hohlräume mit horizontalem Boden unter den Dächern zum Brüten nutzen, ist die Sorge, sie könnten die Hauswände beschmutzen, übrigens unbegründet. Mauersegler hinterlassen im Gegensatz zu Schwalben keinen Dreck am Brutplatz.