Umfangreiche Verkehrsentlastungen für Saarlouis

Sascha Schmidt, Pressestelle der Kreisstadt Saarlouis

„Verkehrsentlastung bedeutet mehr Lebensqualität in den Stadtteilen“, sagt OB Peter Demmer. Bei seinem Gespräch beim Landesbetrieb für Straßenbau brachte er gute Nachrichten für Saarlouis mit: Verkehrsentlastung in großem Maße stehen an ? vor allem in Roden und Fraulautern.

 

„Der Durchgangsverkehr ist über die Jahre massiv angestiegen, vor allem der Schwerlastverkehr belastet die Menschen in den Stadtteilen“, erklärt Oberbürgermeister Peter Demmer. „Stau, Lärm, Emissionen in Wohngebieten – deshalb ist das Thema Verkehrsentlastung für mich so wichtig.“ Darüber sprach der Verwaltungschef auch mit der Führung des Landesbetriebs für Straßenbau. Das Ergebnis: „Hervorragende Nachrichten für die Stadtteile rechts der Saar“, sagt Demmer. Wegen der besonderen Lage zwischen Bundesstraßen und Autobahnen herrsche hier der dringendste Handlungsbedarf.

Mit den anstehenden Maßnahmen stehe nun ein großer Wurf bevor. Los geht es bereits im Juni mit dem Spatenstich für den Ersatzbau der Saarbrücke und der Anhebung der A 8 im Bereich des Autobahndreiecks Saarlouis. Der Bauauftrag ist bereits vergeben, 2021 soll die neue Brücke fertig sein.

Eng verknüpft ist dieses Projekt mit dem Lückenschluss der B51 neu an Roden vorbei, der direkt nach dem Brückenbau beginnt. Dann wird die wichtige Ortsumgehung von Ensdorf bis an den Saarhafen reichen. Weil wichtige Vorarbeiten hier bereits erledigt sind, kann diese Maßnahme voraussichtlich bereits 2022 abgeschlossen werden. „Im Anschluss kann man die derzeitige B51 in Roden herabstufen“, erklärt Demmer. „Der Schwerlastverkehr wäre damit erledigt.“

Die ganze Bedeutung dieser Ortsumgehung wird ersichtlich, wenn man sie im Kontext mit einem weiteren Verkehrsprojekt betrachtet: Dem Ostring in Fraulautern. „Wenn der Ostring geschlossen und an die B 51 neu angebunden wird, kann der Verkehr von der Autobahn bis nach Frankreich fließen, ohne dass der Durchgangsverkehr durch die Wohngebiete in Roden, Fraulautern und den angerenzenden Gemeinden fahren muss“, betont OB Demmer. Der Anschluss sei in Planung, die Maßnahme aber noch nicht terminiert. Wie die Querung des Ostrings mit der Bahnstrecke verlaufen wird ist noch offen.

Der nächste Schritt nach dem Lückenschluss der B51 neu erfolgt dann aber zuerst im Ortskern von Fraulautern: Die zentrale Eisenbahnbrücke ist sanierungsbedürftig und wird vom LfS neu gebaut. „Damit die Baumaßnahmen den Verkehr nicht zu sehr beeinträchtigen, habe ich darum gebeten, mit dem Bau erst zu Beginnen, wenn die B 51 neu geschlossen ist, weil damit eine wichtige Entlastung auch für die Maßnahme in Fraulautern geschaffen wird“, sagt Demmer.

Zudem habe er sich dafür eingesetzt, zu prüfen, ob der Neubau der Brücke gegenüber der Kirche über einen alten Ast der Straße verlaufen könne. So könnte die im Bundesprogramm Soziale Stadt vorgesehene neue Ortsmitte vor der Kirche bedeutend größer werden. „Diese Möglichkeit lässt der LfS jetzt durch ein Büro prüfen.“

Auch links der Saar ist Schwerlastverkehr ein Thema. „Trotz der idealen Anbindung der Autobahn über die B 269 neu ist hier ein vermehrter Schwerlastverkehr festzustellen“, erklärt der Verwaltungschef. Zahlreiche LKW fahren über die B 405 durch die Innenstadt, über Soutyhof und Delt in Richtung Felsberg. „Wir haben die Problematik im Auge, werten vorhandene Gutachten aus und suchen auch hier nach Lösungsmöglichkeiten.“

Zum Foto: Sophia Bonnaire – Noch endet die B51 neu mit der Auffahrt auf die Gustav-Heinemann-Brücke, doch schon bald wird die Umgehung bis an den Saarhafen reichen. Der Lückenschluss der Umgehung folgt im Anschluss an den Neubau der Saarbrücke am Autobahndreieck Saarlouis, der diesen Sommer beginnt.