Soziale Stadt: Ortsansässige diskutierten Zwischenstand der Planung

Von: Sascha Schmidt/Pressestelle der Kreisstadt Saarlouis

Beim Städtebauförderungsprogramm Soziale Stadt sind lokale Akteure entscheidend: Anregungen, Kritik und langfristige Beteiligung sorgen dafür, dass die umzusetzenden Maßnahmen auch im Sinne der Menschen vor Ort sind. Bei Bürgerworkshops in Roden und Fraulautern stand nun der Zwischenstand der Planung zur Diskussion.

Es ist schon viel passiert in den beiden Soziale-Stadt-Gebieten Roden und Fraulautern: Derzeit ist der Fahrplan für die kommenden Jahre in Vorbereitung und bereits in dieser frühen Phase ist die Beteiligung ortsansässiger Bürgerinnen und Bürger entscheidend. Nach den Stadtteilspaziergängen, der Auswertung von Umfragebögen und runden Tischen mit Schlüsselakteuren der Stadtteile, folgten nun zwei Bürgerworkshops, in denen die bisherigen Ergebnisse erneut öffentlich zur Diskussion standen.

Rund 40 Teilnehmer kamen dazu ins Vereinshaus Fraulautern, mehr als 60 am Tag darauf ins Rodener Karl-Thiel-Haus – darunter zahlreiche Bürgerinnen und Bürger, Stadtverordnete und Verwaltungsmitarbeiter.

„Wir zeigen Potentiale, aber auch Probleme“, erklärte Sabine Herz von der durchführenden Gesellschaft FIRU in Fraulautern. „Wo knirscht und knackt  es und wo können wir mit dem Förderprogramm ansetzen?“ Bei den Bürgerworkshops ging es nun darum, die bereits gesammelten Erkenntnisse noch einmal zu bewerten und für anhaltende Beteiligung im weiteren Verlauf des Förderprogramms zu werben. „Was ist für Sie am dringlichsten? Bei welchen Maßnahmen würden Sie sich beteiligen?“, fragte Herz.

Gleiches galt für Roden, wo FIRU-Mitarbeiterin Anika Rothfuchs-Buhles durch die Veranstaltung führte. „Es geht darum, wie wir Roden voranbringen und Verbesserungen herbeiführen können“, sagte sie zur Einführung, bevor es dann zur Gruppenarbeit ging.

Fünf Handlungsfelder sowie die Querschnittsaufgabe Integration und Teilhabe wurden für beide Stadtteile definiert, dazu erste konkrete Vorschläge und Maßnahmen. An den gemischt zusammengesetzten Gruppentischen wurden diese Themen diskutiert ? mit vielen Erfahrungswerten und teils durchaus emotional, mal mit allgemeinen Wünschen, mal mit ganz konkreten Vorstellungen. Inhaltlich ging es dabei um Verkehrssituation und Ortsmittelpunkte, um  ökologische, soziale und städtebauliche Aspekte. Ideen und Anregungen der beiden Abende wurden gesammelt und am Ende durch die Teilnehmer gewichtet.

Diese wichtigen Ergebnisse fließen nun in die Ausarbeitung des sogenannten Integrierten Städtebaulichen Entwicklungskonzeptes (ISEK) mit ein, das für jeden Stadtteil separat festgeschrieben wird. Es folgen weitere Abstimmungen und Beteiligungen, unter anderem mit den städtischen Gremien und dem Land. Am Ende wird das ISEK vom Stadtrat beschlossen und die jeweiligen Projektgebiete innerhalb der Stadtteile werden festgelegt.

Finanziert wird das Städtebauförderungsprogramm „Soziale Stadt“ zu gleichen Teilen durch Mittel aus Bund, Land und Stadt.