Ein Herz für Wildbienen – Summsiges Treiben im Lauterner Schaufenster

Gerhard Barra hat ein großes Herz für Wildbienen. Bei seiner regelmäßigen Lektüre der Gartenzeitschrift „Kraut und Rüben“ kam Barra auf die Idee eigene Nisthilfen zu bauen. Zunächst für den Gebrauch im eigenen Garten wurden die Nisthilfen bald zu einem beliebten Geburtstagsgeschenk für Freunde und Familie. „Insekten bilden das Fundament einer gesunden Natur. Sie sind wichtige Bestäuber für Blütenpflanzen, räumen die Welt auf und sind wiederum Nahrung für viele weitere Lebewesen. Sterben die Insekten, drohen auch andere Tier- und Pflanzenarten zu verschwinden. Ein Garten mit vielen heimischen Blumen, Stauden und Gehölzen bietet ein reiches Angebot an Pollen und Nektar und sorgt für den Fortbestand von Biene Majas wilden Nachkommen“, so Barra.

Die mit viele Liebe zum Detail gefertigten Nisthilfen sind zum Beobachten der völlig harmlosen, faszinierenden Insekten auf Balkon, Terrasse oder im Garten bestens geeignet. Die liebevoll auch als Insekten- oder Bienenhotel betitelten Nisthilfen bieten den Wildbienen nicht nur für ein oder zwei Nächte einen Unterschlupf. Vielmehr ziehen die fleißigen Insekten ihre Nachkommen über mehrere Wochen und Monate darin groß. Was die Wahl ihrer Wohnstätte betrifft, sind die Wildbienen anspruchsvoller, als man glauben mag. Lediglich 19 der rund 580 Wildbienenarten nisten in künstlich angelegten Nisthilfen. Bleiben Nisthilfen unbesiedelt, sind die verwendeten Materialien ungeeignet oder es fehlt an ausreichendem Nahrungsangebot für die Aufzucht der Larven oder Baumaterial, um die Nester und einzelnen Zellen zu verschließen. Daher kommen beim Bau der Nisthilfen von Gerhard Barra ausschließlich Harthölzer (Eiche, Esche, Robinie, Buche oder Ähnliches) zum Einsatz. Die bis zu 150 Jahre alten Eichenstämme bezieht Barra hauptsächlich online. Die Bohrungen haben ein Durchmesser von 2,5 mm – 8 mm, werden anschließend gereinigt und entkratet, um Flügelverletzungen zu vermeiden. Und auch für die Ausrichtung der Nisthilfen im heimischen Garten hat Barra wertvolle Tipps: „Schattige Standorte sollten vermieden werden, eine Ausrichtung nach Südost oder Südwest ist optimal. Die Einflugschneise sollte möglichst frei sein und nicht durch Äste oder Ähnliches blockiert werden“, so Barra.

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Die Nisthilfen – made in Fraulautern – sind nicht nur eine Zierde in jedem (Vor-)Garten, sondern schmücken aktuell auch das Schaufenster des Quartiersbüros. Die Ausstellung ist Teil des „Lauterner Schaufensters — Hobbykunst, Kreatives, Ausgefallenes – Fraulauterner stellen ihre Hobbies aus“.

Die handgefertigten Nisthilfen stehen erstmals zum Verkauf. Zehn Prozent des Verkaufserlöses kommen der kath. KiTa Hl. Dreifaltigkeit Fraulautern zu Gute.