Kunst mit Nadel und Faden – Lauterner Schaufenster zeigt Patchworkarbeiten von Therese Otten

Farbenfrohe Decken, buntgemusterte Stoffdeko und liebevoll gestaltete Wohntextilien zieren derzeit das Schaufenster des Quartiersbüros. Die kunstvollen Handarbeiten der 88-jährigen Therese Otten sind ein wahrer Blickfang.

1957 fing alles an, mit der ersten Nähmaschine. Fortan wurde die Garderobe der vierköpfigen Familie selbst genäht. Die vielen Stoffreste weckten den Wunsch nach einer sinnhaften Verwertung. So kam es, dass sich Otten 1995 einer Patchwork-Gruppe in Saarlouis anschloss. Die Begeisterung war schnell geweckt. Es folgten zahlreiche Ausstellungen im Haus Saargau und der „HoKuTa“ in Bous.

Die Komposition passender Farben, Ornamentik und Materialen in Kombination mit neuen handwerklichen Herausforderungen hat Otten so manche Stunde in ihrem Nähzimmer gefesselt. Hier hat sie sich ein eigenes Reich geschaffen, indem „mein Mann nicht zu suchen hat“, wie Otten lachend ergänzt.

Beim Patchwork gibt es die unterschiedlichsten Techniken aus allerlei Stoff-, Faden- und sonstigen Resten etwas neues Schönes zu gestalten. „Für jeden Stoffrest gibt es das passende Produkt“, unterstreicht Otten. Patchwork ist eine Form der Textiltechnik, bei der Reste verschiedenster Materialien verwendet werden, um neue Textilien oder Kunstwerke anzufertigen. Gerade durch die Nachhaltigkeit dieser Kunstform ist Patchwork jetzt wieder brandaktuell.